Bericht zur personellen Alimentierung von Armee und Zivilschutz

Der Vorstand der RK MZF hat an seiner Sitzung vom 7. Januar 2021 die schriftlich eingegangenen Ergebnisse der Plenarversammlung vom 30. November 2020 diskutiert. Dabei wurden auch zahlreiche Stellungnahmen zum geplanten Bericht des Bundesrates über die personelle Alimentierung von Armee und Zivilschutz erörtert. Im Bericht sollen Vorschläge zur Behebung der personellen Defizite in den Zivilschutzorganisationen gemacht werden. Plenarversammlung und Vorstand der RK MZF unterstützen dies. So konnten nämlich im Jahre 2011 noch 8350 Personen für den Zivilschutz rekrutiert werden, während es 2019 gerade noch 3532 waren. Ein dramatischer Rückgang. Diese Zahlen dürften sich mit dem revidierten Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz (BZG), das am 1. Januar 2021 in Kraft getreten ist, weiter reduzieren. Das neue BZG sieht nämlich eine Annäherung der Dauer der Dienstjahre im Zivilschutz an diejenige der Armee vor.

Für den Vorstand der RK MZF ist allerdings die im vergangenen Jahr erfolgte Ankündigung des Bundesrates, dass sich der Bericht im Bereich der Armee auf die Vertiefung bereits ergriffener Massnahmen fokussieren will, etwas schwieriger nachvollziehbar. Aus der Sicht des Vorstandes sollten auch in Bezug auf die Armeebestände rasch möglichst strukturverändernde Massnahmen aufgezeigt, entsprechende Optionen beschrieben und zur Umsetzung empfohlen werden. Die grosse Anzahl Abgänge sowohl vor und während der RS, aber vor allem auch nach der Einteilung in die Formationen, dürfte nämlich weiter anhalten. Gerade im Zusammenhang mit der Ablehnung der Vorlage des revidierten Zivildienstgesetzes (ZDG) durch das Eidgenössische Parlament im vergangenen Jahre ist weiterhin mit zahlreichen Abgängen in den Zivildienst zu rechnen. Handlungsbedarf besteht zudem im Hinblick auf die teilweise sehr geringen Bestände in den Formationen während der Wiederholungskurse (WK). So rücken in einzelnen Fällen weniger als 50% der Eingeteilten in die WK ein. Die RK MZF wird diese Fragen bei nächster Gelegenheit mit der Chefin VBS diskutieren.